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Wertvolle Tipps zur Entlastung von Pflegenden


Überblick

Die tägliche Pflege von Angehörigen verlangt den Pflegenden viel Kraft und Zeit ab. Da bleibt nur sehr wenig für Arbeit und Familie, geschweige denn für die kleinen Freuden des Lebens übrig. Häufig führt dies dazu, dass die Pflegenden sich selbst vernachlässigen und vergessen, sich die Zeit für Entspannung zu nehmen. Dabei bleibt oft nicht nur das eigene Befinden, sondern auch das komplette Privatleben außer Acht.

Gleichzeitig können die Pflegenden sorgenvolle Gedanken und Schuldgefühle darüber, dass sie dem Pflegebedürftigen nicht gerecht werden können, nur schwer loswerden. Auch dem Freundeskreis und der engen Familie gegenüber besteht ein schlechtes Gewissen, da diese aufgrund der Pflege häufig vernachlässigt wird.

In der Folge fühlen sich diese Menschen oft isoliert und einsam. Das kann zu Stress, im Extremfall sogar zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen führen.

Pflege erfordert kontinuierliches Lernen und Anpassungen an sich immer verändernde Bedingungen. Wenn man versucht, schon vorab alles konsequent zu organisieren, kann man den Stress bei der Pflege etwas senken und seine Zeit und Energie effizienter nutzen. Es mag überwältigend erscheinen, in solch einer hektischen Situation die Ordnung aufrechtzuerhalten, aber ein vernünftiger, regelmäßiger Einsatz wird sich als viel einfacher und sehr viel produktiver erweisen, als hektisch zu versuchen, große Notfälle zu bewältigen.

Wir möchten Ihnen hier gerne ein paar praktische und wertvolle Tipps diesbezüglich an die Hand geben, die für Sie bei der Pflege Ihres Angehörigen hilfreich sein können.

Medikamenten-Management

Die meisten Pflegekräfte und Senioren verwenden eine Art Medikamenten-Organizer oder Pillendosen, die Tabletten nach Wochentagen und/oder Tageszeiten sortieren. Das ist sehr einfach und man muss sich nur beim Befüllen der Box richtig konzentrieren. Eine große Herausforderung in der Pflege ist es jedoch, Wartezeiten für Antragsgenehmigungen bei den Krankenkassen, Auffülltermine von Apotheken, den Bedarf der pflegebedürftigen Angehörigen an bestimmten Medikamenten und natürlich den eigenen Terminkalender in Einklang zu bringen. In diesem Sinne ist es sehr empfehlenswert, die notwendigen Medikamente für mindesten eine Woche im Voraus zu besorgen.

Um das Timing zur Einnahme von Medikamenten präzise einzuhalten, können Sie Kalender führen. Es gibt auch elektronische Kalender, Smartphone-Anwendungen und andere Erinnerungen, die Ihnen helfen können, keine Einnahme zu verpassen.

Auf alle Eventualitäten vorbereitet sein

Es ist sehr wichtig, auf unerwartete Notfälle vorbereitet zu sein, z.B. die Einfahrt schneefrei zu halten, warme Kleidung für sich selbst und für Ihren pflegebedürftigen Angehörigen griffbereit zu haben. Es ist auch sehr wichtig, immer eine Tasche mit Zubehör und wichtigen Anweisungen für eine andere Begleitperson aufzubewahren, die sich bei Ihrer Abwesenheit um den Pflegebedürftigen kümmern kann. Denken Sie an die Bedürfnisse Ihres Angehörigen und sorgen Sie für Notfälle und Missgeschicke, für die Sie oder Ihr Angehöriger anfällig sein könnten, vor.

Gesundheitstagebuch führen

Tägliche Notizen über die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen in einem Tagebuch festzuhalten, nimmt wenig Zeit in Anspruch, wird Ihnen jedoch in einem Notfall viel Zeit sparen. Das kann Ihren Angehörigen vor möglichen Risiken schützen, wenn Sie beispielsweise plötzlich einmal nicht in der Lage sind, die Pflege zu leisten. In dieser Situation wird das Tagebuch anderen Pflegenden viele hilfreiche Informationen über Ihren Angehörigen geben und die Pflegearbeit erheblich erleichtern. Darüber hinaus kann eine detaillierte Aufzeichnung der sich entwickelnden Bedürfnisse und Symptome des Pflegebedürftigen unglaublich nützlich sein, um Fragen bei Arztterminen genau zu beantworten.

Zeit für sich selbst finden

Es ist kaum vorstellbar, wie überlastet und anstrengend der Alltag eines Pflegenden sein kann. In jedem Fall ist es sehr wichtig, dabei unbedingt Zeit für sich selbst zu finden. Sogar einfache Aktivitäten, wie etwa Musik hören, Lesen, Sport treiben usw., können Stress merklich reduzieren. Auch Treffen mit Freunden gehören dazu. Finden Sie also unbedingt Zeit, um der Einsamkeit zu entkommen.

Sich auch um sich selbst zu kümmern ist bei so einer schweren und verantwortungsvollen Tätigkeit wie der Pflege von Angehörigen ein Muss. Nur so können Sie auch weiterhin für andere da sein. Wenn Sie sich organisieren und Ihre Ressourcen effizienter einsetzen, können Sie hier und da ein wenig Zeit gewinnen. So beugen Sie einem Burnout vor und fördern Ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden.
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